Medienmitteilung der Extinction Rebellion Schweiz
Zurich, 3. Oktober 2021, 16.00 Uhr

Die Rebellion gegen das Aussterben hat begonnen

Viele Leute, gute Stimmung. Rund 350 Menschen besammeln sich, um die Eröffnung der Rebellion zu feiern.

Zitat von Prof. Julia Steinberger, IPCC-Lead und Professorin an der Fakultät für Geowissenschaften und Umwelt der Universität Lausanne
“Was wir vor uns haben, ist kein technisches Problem und auch kein physisches Problem. Es ist ein soziales und politisches Problem. Das einzige, was wir gegen diese massive Bedrohung der Menschheit tun können, ist, als BürgerInnen zu handeln. Und hier kommt ziviler Ungehorsam ins Spiel."

Zitat von Eugen Schmid, 65, Theologe 
“Heute stehen wir an einem Wendepunkt. Nach 50 Jahren Diskussion und Verdrängung müssen wir dringendst handeln. Als Christ fühle ich mich verpflichtet bei der Extinction Rebellion mitzuarbeiten.”

Zitat von Guillermo Fernandez, 47, Vater von drei Kindern, der ab dem 1. November einen unbefristeten Hungerstreik
“Wer vor dem Klimaterror die Augen verschliesst, verdammt unsere Kinder zur Hölle auf Erde. Wir müssen uns dem Schrecken stellen, den Verlust eines “normalen” Lebens betrauern und beschliessen, uns der Situation zu stellen. Der Mut der Menschen, die sich auflehnen, muss den Mut der anderen wecken".

Zitat von Nicole Hofer, 64, pensioniert, und das erste Mal bereit, sich verhaften zu lassen 
“Ja, ich bin nun bereit, mich verhaften zu lassen. Weil ich bloss nicht mehr weiss, was ich gegen die politische Untätigkeit machen kann.Weil ich Angst vor dem Klimakollaps habe. Ich mache es für meine Kinder und Enkelkinder.”

Rund 350 Menschen haben heute an der Eröffnungszeremonie der Rebellion gegen das Aussterben im Zürcher Zeughaushof teilgenommen. Gemeinsam teilen sie die Angst vor der Klimakatastrophe aber auch den Mut und die Kraft, zusammen zu rebellieren. Auf dem bunten Programm standen Rede von Rebell*innen Eugen Schmid und Guillermo Fernandez und Wissenschaftler*innen Pr. Julia Steinberger, Anja Kollmuss und Dr. Axel Michaelowa. Es gab auch Konzerte und die letzten Briefings vor der morgigen Rebellion.
Gewaltfreier ziviler Ungehorsam

Auch auf dem Programm standen auch die letzten Trainings im gewaltfreien zivilen Ungehorsam. Insgesamt haben knapp 150 Menschen für diese Rebellion ein solches Training absolviert. Sie haben gelernt, friedlichen, passiven Widerstand zu leisten und kennen nun ihre Rechte gegenüber der Polizei. 

Die Rebellion beginnt morgen

Ab morgen, 12 Uhr werden sich täglich Hunderte von Bürgerinnen und Bürgern aller Altersgruppen in der Zürcher Innenstadt setzen. Sie werden sich friedlich hinsetzen und auf eine Antwort des Bundesrates auf ihre drei Forderungen warten. Dafür sind die Rebell*innen bereit, sich verhaften zu lassen.

Das sind die drei Forderungen der Extinction Rebellion

  • Sagt die Wahrheit: Der Bundesrat muss die existenzielle Bedrohung durch die ökologische Krise und ihre Ursachen und Folgen offiziell anerkennen und kommunizieren.
  • Handelt jetzt: Der Bundesrat muss jetzt handeln, um das Artensterben aufzuhalten und bis 2025 ihre Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zu reduzieren.
  • Bürger*innenversammlungen einberufen: Der Bundesrat muss Bürger*innenversammlungen für die notwendigen Massnahmen gegen die ökologische Katastrophe und für Klimagerechtigkeit einberufen.

Ihr Kontakt
Anaïs Tilquin
078 215 12 90

Weitere Informationen
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Offizielles Programm der Rebellion